Whisky Village 2020

Whisky, Fakten, Spaß

Whisky Village 2020

Während ich diesen Beitrag schreibe, steht das Whisky Village Nürnberg 2022 fast direkt vor der Tür. Das erste Village seit 2020 und ich freue mich sehr darauf. Hoffen wir, dass es so stattfinden kann und ich nicht, wie 2019 von einer Grippe oder heutzutage von etwas anderem, an der Teilnahme gehindert werde.

Falls du nicht weißt, was das Village ist und warum ich mich so darauf freue, wirst du das in den nächsten Zeilen erfahren. Falls du das Village kennst und dich mitfreuen willst, lies einfach auch weiter. Gönne dir einen schönen Dram und freue dich mit mir gemeinsam auf die Messe. Wegen des Messebesuchs wird es nächste Woche auch keinen neuen Beitrag von mir geben.

Kurzbeschreibung

Das Whisky Village existiert seit 2013 und gehört zu den größten Whisky-Messen in Deutschland. Nach eigenen Angaben sind sie die größte Whisky-Messe hier. In 2022 werden über 120 Aussteller aus 18 Ländern mit über 2.800 verschiedenen Whisk(e)ys vertreten sein. Das ist doch mal eine Ansage, die jedem Whisky Fan das Herz höherschlagen lässt. Es sollte also für jeden etwas dabei sein. Dazu kommen noch diverse Tastings, an denen Besucher gesondert teilnehmen können. Diverse Master Classes, in denen Spezialabfüllungen, Raritäten und limitierte Editionen probiert werden können. Das muss aber extra bezahlt werden. Es gibt Essen wie Haggis und sonstige Dinge aus Schottland und dem Rest der Welt, außerdem noch Food-Trucks. Es gibt ebenfalls eine Rum-Ecke, in der mal über den Glasrand geschaut werden kann. Auch Rum hat etwas zu bieten, ja das kann ich bestätigen.

Für die Raucher gibt es im Außenbereich noch eine Zigarrenlounge. Die werde ich aber wohl eher nicht besuchen. Ich habe Zigarren probiert, taugt mir nicht.

Es ist also für jeden Geschmack etwas geboten und die Auswahl ist richtig interessant. Was ich auch spannend finde, ist wie die Messe nun in COVID Zeiten aussehen wird. Wahrscheinlich wird sie etwas anders, als ich sie von dem einen Besuch in 2020 kenne. Aber so richtig sind sich die Bundesländer und die Regierung gerade ja nicht einig, wie die Regelungen aussehen werden. Ich lasse mich überraschen.

Mein Besuch in 2020

Freitag

Zusammen mit einigen Freunden wollten wir schon 2019 gemeinsam auf die Messe fahren. Leider hatte ich zu dem Zeitpunkt eine starke Grippe und konnte nicht teilnehmen. Sehr schade, denn die Erzählungen meiner Freunde, die dann ohne mich auf der Messe waren, haben mir Lust auf einen Besuch gemacht. So nahmen wir 2020 einen neuen Anlauf. Die Messe fand vom 28.02 bis zum 01.03 auf dem Nürnberger Messegelände statt. Mit unseren speziellen VIP Tickets hatten wir zusammen mit 50 weiteren Besuchern die Möglichkeit schon ab 14 Uhr die Freitzeitmesse zu besuchen und um 17 Uhr am Freitag ins Whisky Village eingelassen zu werden. Es gab ein Nosing Glas mit goldenem Aufdruck, die spezielle Messeabfüllung und ein vorab Tasting. Dieses vorab Tasting war jedoch von den dargebotenen Whiskys nicht der Rede wert. Ein Jack Daniels Single Barrel und noch etwas anderes, das ich schon vergessen habe. Dazu eine vorab Führung durch das Gelände, so dass wir uns die wichtigsten Stände schon mal einprägen konnten. Der Jack Daniels Single Barrel war allerdings ein netter Einstieg.

Nach dem Tasting ging es dann auch gleich bei der offiziellen Eröffnung zum Stand von Malts of Scotland. Hier habe ich mir eine Flasche der MOS Messe Abfüllung gesichert, dem 2000-er Ardbeg. Ein sehr leckerer Tropfen. Jeder der davon etwas probieren kann, oder gar eine Flasche hat, kann sich glücklich schätzen. Es gibt nur 229 Flaschen. Der Tag ging von 17 – 22 Uhr. Den Rest des Abends bin ich in glückseligen Zustand durch die Gänge geschlendert und habe mal hier und mal da Whiskys probiert, die ich schon immer mal probieren wollte. Darunter auch die Laphroaig Abfüllung zum Feis Ile 2013. Die ist für mich deshalb so spannend, da ich erst 2014 mit dem Sammeln der Feis Ile Abfüllungen begonnen hatte und die 2013-er nur extrem teuer zu bekommen ist. Auch ist es die erste Abfüllung im neuen Design. Es ist genial, wenn man einfach an einen Stand gehen kann, eine spannende Flasche sieht und sagen kann, hey was kostet ein Sample von der Flasche? Wann hat man sonst die Chance auch Raritäten einfach verkosten zu können?

Wir hatten uns vor Beginn der Messe einen Spind gesichert, um unsere diversen gekauften Schätzchen unterbringen zu können und sie nicht ständig mit uns herumtragen zu müssen. Ich glaube der Spind war sehr schnell gefüllt.

Irgendwann gegen später am Abend sind wir dann am Stand von Jack Wieber gelandet und haben die restliche Zeit dort verbracht.

Nach 22 Uhr ging es zurück in unser Apartment in Nürnberg, nicht weit von der Messe entfernt. Dort haben wir uns dann in gemütlicher Runde unsere gekauften Schätze gezeigt und den Tag Revue passieren lassen.

Samstag

Der Samstag ging dann schon um 09:30 Uhr los. Wir sind mit der Bahn zum Messegelände gefahren und eigentlich gleich zu Jack Wiebers Stand gelaufen. Wenn ihr die Möglichkeit habt den kennenzulernen, der ist ein Original. Ein toller Typ mit sehr leckeren Abfüllungen und vielen Raritäten, die man an seinem Stand probieren kann. Ich glaube wir haben dort alle sehr viel Geld liegen lassen und Ulm und Umgebung bei ihm bekannt gemacht. Die Abfüllungen waren es wert. Ich konnte diverse Lagavulin probieren, einen zum Feis Ile 2009, einen 21-jährigen. Das Highlight war ein 34 Jahre alter BenRiach, der 1970 ins Fass kam und 2004 abgefüllt wurde. Alle Teilungen und Spezialabfüllungen hat er unter der Face To Face Spirit Company durchgeführt, deren Ziel es ist mit Whisky Freunden gemeinsam leckere Abfüllungen zu verkosten. Ich finde das Konzept toll und klar, die Samples von solchen Whiskys sind nicht günstig, aber sie sind echt fair bepreist.

Es gab auch einen Mysterious South Coast Islay Malt in einer handgeblasenen Flasche zu kaufen. Das Label hat Jack Wieber dann vor Ort auf die Flasche geklebt und beschriftet. So mysteriös war der Inhalt dann nicht, da er uns gesagt hat, dass es ein Lagavulin ist. Neben dem Lagavulin gab es noch einen Banff und einen Springbank der gleichen Machart zu kaufen. Aber die waren mir dann nach zwei doch recht teuren Messetagen etwas zu hochpreisig. Dennoch waren auch die Flaschen recht fair bepreist. Zumal der Springbank dunkel wie Cola war und es nur 12 Flaschen weltweit gab.

Wenn der Tag schon so beginnt, muss man irgendwann eine kleine Pause einlegen und wir haben uns auf der Freizeitmesse nebenan einen ruhigen Essensstand gesucht, um den Magen zu füllen und für den Mittag gerüstet zu sein. Der wurde auch eher ruhig, allerdings stand ein Tasting von Mars an. Wir hatten keine großen Erwartungen, aber eine Menge Spaß. Derjenige, der das Tasting durchgeführt hat, war sehr locker drauf und hatte kein großes Konzept. Ich glaube der einzige Grund, weshalb er das Tasting durchführen sollte, war seine Herkunft. Er war Japaner und Mars ist ein japanischer Whisky.

So haben wir verschiedene Mars probiert, die alle recht nett, aber keine Highlights waren. Dennoch wurde es sehr witzig, wenn aus dem Mars Komagatake die Mars Komaattacke wird und aus der Shinshu Distillery die Skischuh Distillery wird. Seither kann ich keinen Mars mehr ansehen ohne zu schmunzeln.

Nach dem Tasting haben wir die Messe dann langsam verlassen und sind in Nürnberg gemütlich Abend essen gegangen. Der Sonntag war zwar auch noch ein Messetag, den haben wir jedoch bewusst ausgelassen und sind morgens dann wieder nach Hause gefahren. Alle etwas müde, diejenigen, die nicht fahren mussten, vielleicht auch noch mit etwas Restalkohol.

Dieser Messebesuch hat sich wirklich gelohnt. Zumal ich noch eine Flasche von Jack’s Pirate Whisky ergattern konnte. Mit seiner Unterschrift und einem von ihm beim Unterschreiben aufgemalten COVID Virus.

Fazit

Ich freue mich wirklich sehr auf das nächste Whisky Village. Das die Messe 2020 noch stattfinden konnte, war allerdings ein kleines Wunder. COVID stand schon in den Startlöchern und es war tatsächlich die letzte Messe, für eine ganze Weile. Eine Waffenmesse die Woche darauf wurde schon abgesagt. Auch haben wir von den Ausstellern gehört, dass sie befragt wurden, ob sie den Samstag und Sonntag noch durchziehen, oder absagen wollen. Offensichtlich haben sie sich für das Durchziehen entschieden, Hut ab davor. Zur damaligen Zeit wusste man wirklich noch nicht was COVID für Auswirkungen hat.

So konnten wir ein super Wochenende auf der Messe verbringen, einige Highlights probieren und kaufen. Und das Tollste ist; von meinen Freunden, die in 2020 teilgenommen haben, sind alle auch in diesem Jahr wieder am Start. Ich werde von der Messe berichten. In der Gallerie findest du Bilder der Highlights aus 2020. Wie schon erwähnt wird es nächste Woche keinen neuen Beitrag geben, aber du kannst ja einen der älteren Beiträge nochmals lesen.

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