Whisky als Geschenk
Ist Whisky das perfekte Geschenk für Whiskytrinker?!
Die Weihnachtszeit ist nicht mehr weit entfernt, während ich diesen Eintrag hier schreibe. Du als Leser stellst dir die Frage bestimmt auch. Was schenke ich meinen Liebsten zu diesem Festtag? Oder es steht ein Geburtstag an, oder es gibt einen anderen Grund ein Geschenk zu überreichen.
Nun kommt dir in den Sinn, dass diese Person gerne Whisky trinkt. Da liegt es doch auf der Hand, dem glücklichen Menschen einen Whisky zu schenken. Nur was und welchen? Du selbst kennst dich im Zweifel nicht aus.
Jetzt kennst du zufällig noch mich oder einen anderen Whisky Nerd und fragst: „Markus, ich würde jemandem gerne einen Whisky schenken. Kannst du mir Tipps geben, welchen Whisky ich da schenken kann?“
All das ist sehr naheliegend und völlig nachvollziehbar. Passiert gefühlt auch jedes Jahr ein paar Mal, dass solche Fragen an mich herangetragen werden.
Was kann ich da antworten? Grundsätzlich ist es eine richtig schöne Idee, einem lieben Menschen etwas vom Lieblingsgetränk zu schenken. Es gibt nur Einiges zu beachten, wenn du das tun willst.
Die meisten würden sicher am liebsten hören. Weißt du was, ich kenne da einen Whisky, den mag jeder. Also kauf den Whisky, da liegst du nicht falsch! Tja ihr Lieben, überlegt jetzt warum es den Blogeintrag hier gibt. Wahrscheinlich könnt ihr es euch denken: Die Sache ist so einfach nicht.
Es ist unmöglich diese Frage zu beantworten. Es sei denn du weißt genau, welchen Whisky der oder die glückliche Beschenkte trinkt.
Mir kommt da ein Vergleich in den Sinn. Du weißt, dass dieser Jemand gerne Essen geht. Was liegt näher, als ihm/ihr einen Restaurantgutschein zu schenken. Aber weißt du was die Person denn gerne isst und wo? Mag sie es rustikal, exotisch, eher luxuriös oder einfach die Pommesbude nebenan? Asiatisch, Deutsch, Amerikanisch? Hat sie schlechte Erfahrungen mit einem Restaurant gemacht und will deshalb nicht mehr hin? Fragen über Fragen und das wegen einem Restaurantgutschein.
Aber ähnlich ist es mit Whisky. Mag es dein Whiskyfreund rauchig oder nicht? Eher Bourbon oder Scotch? Wie lange trinkt die Person schon Whisky? Wie tief ist sie in der Materie drin? Was hat sie so an Whisky daheim stehen? In welcher Preisspanne darf der Whisky liegen? Es gilt also viele Faktoren zu beachten
Wenn du den Geschmack der Person genau kennst und mir die Fragen beantworten kannst, dann kommen wir am Ende gemeinsam auf einen Whisky, der vielleicht ein gutes Geschenk ist. Aber auch hier steht ein Fragezeichen, da jeder Geschmack individuell ist. Was Person Eins mag, muss Person Zwei noch lange nicht mögen.
Doch kennst du die Person und ihre Geschmacksvorlieben nur wenig, schenke etwas anderes als eine Flasche Whisky. Tust du es doch und du hast sehr viel Glück, dann gratuliere ich dir! Du triffst du den Geschmack deines Gegenübers und diese/dieser freut sich sehr. Eher ist es dann aber wohl so, dass sich die Person zwar über die Geste freut, aber der Whisky im Schrank verstaubt. Das ist auch nicht im Sinn des Erfinders.
Alternativen
Und wenn du jetzt enttäuscht bist, weil dir der Artikel nicht hilft, nimm dir folgendes zu Herzen. Ich kenne viele Whiskytrinker und Whiskys. Was meinst du. Für wie viele meiner Whiskyfreunde würde ich es mir zutrauen den perfekten Whisky als Geschenk zu finden? Sagen wir von 10 Leuten?
Ich sage jetzt einfach du gehst von der goldenen Mitte aus, denn der Markus kennt seine Spezi doch und seinen Whisky auch. Nein. Ich habe lange überlegt und bin auf Ein bis Zwei gekommen. Ist das nicht zum verzweifeln?
Finde ich nicht. Eigentlich ist es doch was Schönes. Es ist die Vielfalt des Angebots und der Geschmäcker, die dieses Unterfangen fast unmöglich macht. Und es ist doch toll, dass es so viel gibt. Sonst wäre die Welt sehr eintönig. Jetzt stell dir mal vor, jeder würde nur beim Clown mit dem großen M und dem Namen vom Neffen von Dagobert Duck Essen gehen. Die Innenstädte wären sehr eintönig und die Auswahl auch.
Tja und was kannst du jetzt tun? Ja ich habe dir mit der Überschrift suggeriert, dass es vielleicht andere Möglichkeiten gibt. Du kannst Whiskyfreunde auch ohne Whisky glücklich machen. Oder du kommst auf folgendem Wege an wichtige Informationen ran, doch einen passenden Whisky zu finden.
- Der lokale Händler
Du weißt vom Beschenkten, dass dieser gerne in einem Laden im näheren Umkreis einkauft? Das ist doch perfekt. Das ist für dich so toll, wie deine Daten für alle großen Datenkraken. Fahre vorbei und sprich mit dem Händler über das was dein Freund oder die Freundin gerne kauft. Wahrscheinlich kann der Händler dir da etwas empfehlen, was in die Richtung geht. Wenn jemand den Geschmack kennt, dann der Dealer.
- Samples
Oder auf schwäbisch. A Probiererle. Bietet der lokale Händler Samples verschiedener Whiskys an? Oder kennst du andere Whisky Freunde, die vielleicht ein paar Proben ihrer Flaschen für dich abfüllen. Das ist noch viel besser als eine große Flasche. So kannst du eine Auswahl an kleinen Probierfläschchen kaufen. Der Beschenkte kann mehr probieren und stößt evtl. auf was Neues, was vorher unbekannt war. Und falls in einer kleinen Menge etwas dabei ist, dass nicht schmeckt? Tja der Schaden ist dann nicht so groß wie bei einer großen Flasche.
- Gläser / Flaschen
Gläser sind auch eine Wissenschaft für sich und Anfänger tendieren eher zum Tumbler, während Fortgeschrittene zum Glencairn und Profis zum 1920’s Blenders Glass greifen. What the heck ist das schon wieder? Hier steht auch ein Blogeintrag zur kleinen Gläserkunde.
Aber egal welches. Schenke der Person ein tolles Glas, lass es vielleicht noch personalisieren. Das mit dem Personalisieren geht auch gut bei leeren Flaschen. In die kann der Beschenkte dann den Whisky seiner Wahl einfüllen. Ich habe verschiedene Gläser, personalisiert oder nicht, geschenkt gekriegt. Auch wenn ich Tumbler dann eher für Cocktails verwende, dafür sind sie super.
- Tastings
Der lokale Händler bietet ab und zu Tastings an? Oder du hast im Bekanntenkreis gehört, dass es hier und da Tastings gibt? Dann schenke der Person ein Tasting. So kann sie andere Whiskyfreunde kennenlernen und auch den Geschmack ausweiten.
- Whisky
Was? Erst rät der Markus vom Whisky ab und schreibt jetzt Whisky? Ist der jetzt völlig bekloppt? Hätte der sich den ganzen Artikel hier dann nicht sparen können? Schiebung ich will meine Zeit zurück! Bevor in eurem Kopf jetzt das Quadrat zum Kreis wird, hier die Auflösung.
Ja auch das geht. Eine Freundin von mir hat mir einen Whisky (halbe Flasche) geschenkt. Der ist zwar nicht mein Geschmack, allerdings passt die Verpackung super in das Whiskyzimmer. Und genau das war ihre Idee. Weniger etwas zum Trinken, als zum Schmücken. Auch das hat mich dann sehr gefreut.
Fazit
Du siehst die Sache mit Whisky als Geschenk für einen Whiskyliebhaber ist nicht leicht und im Zweifel liegst du wahrscheinlich eher daneben.
Kennst du die Geschmacksvorlieben der glücklichen Person, der du ein Geschenk machen willst, kannst du dich gerne daran versuchen. Nimm dir dabei jede Unterstützung, die du kriegen kannst. Am besten sind es Whiskyfreunde oder Händler, die du bzw. die Person kennt.
Gegen Whisky als Geschenk sprechen aber viele Dinge. Du weißt nicht was die Person gerne trinkt. Du weißt nicht wo sie gerne einkauft, oder kannst da nicht vor Ort mit dem Händler sprechen. Du kennst niemanden aus dem Whiskykreis des Beschenkten, der dir den Geschmack sagen könnte. Trifft das zu, überlege dir etwas anderes als Geschenk. Es ist die bessere Idee!
Ein paar Tipps für Alternativen und Herangehensweisen habe ich dir oben hoffentlich geben können. Und wenn da nichts dabei ist, kannst du die Person noch immer zu einem Restaurantbesuch ihrer Wahl einladen.